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"Der schlechteste Fanclub des SV Waldhof"

Herzlich Willkommen auf der Homepage der Waldhof-Krauts 06, dem ehemaligen Pro-Waldhof-Fanclub-Turniersieger!

 


01.03.2024

Fußballfest in Ipswich

Championship: Ipswich Town - West Bromwich Albion  2:2

(wy) Tag zwei in England und nach einem deftigen Englischen Frühstück ging es für die Krauts auf die Piste. Von Nottingham aus ging es in das rund 240 Kilometer entfernte Ipswich. Nahezu im Blindflug wurde das allmählich ins Herz geschlossene Vehikel im gewöhnungsbedürftigen Linksverkehr über die Autobahn gesteuert. Dabei entdeckten die “Krauts” nach und nach immer mehr die fast schon fetischistische Zuneigung eines Mitreisenden zu Kreisverkehren. Dennoch landete die Achtergruppe zielsicher mit einer zeitlichen Punktlandung im diesmal richtigen Hotel, das nur 500 Meter vom Stadion Portman Road von Ipswich Town entfernt liegt. Die Aufnahme der reservierten Tickets lief ebenso reibungslos ab wie der Zugang zum Stadion ohne ausufernde Leibesvisitationen. Die “Krauts” hatten ihre Plätze über den Gastverein West Bromwich Albion im Auswärtsblock gebucht. Von Beginn weg entwickelte sich eine knisternde und aufregende Stimmung, die ihren Höhepunkt in der Darbietung der beiden Mannschaften auf dem Rasen fand. Die Teams Ipswich Town und West Bromwich Albion, beide noch ins Aufstiegsrennen zur Premier League involviert, lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, ein Spiel auf höchstem Niveau ohne große Unterbrechungen. Über die 100 Minuten Spieldauer – inklusive rund zehnminütiger Nachspielzeit – wurde Kurzweile und Spannung geboten, Fußball wie von einem anderen Stern, wenn man die hiesigen Verhältnisse gewohnt ist. Auch Ipswich Town hat neben dem Nostalgie und Tradition versprühenden Stadion eine historische Besonderheit aufzuweisen. Angeblich war dies der erste Fußballverein überhaupt, der einst Tornetze zur Anwendung gebracht hatte. Am Abend, nach dem Spiel, das gerechterweise 2:2 endete, kehrte der Friedrichsfelder Tross noch in eine örtliche Lokalität ein, erfreute sich an den adretten Pub-Schönheiten und sorgte mitunter dafür, dass der Besitzer noch in derselben Nacht aus Reichtum einen exklusiven Karibik-Urlaub buchen konnte. 

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23.02.2024

Ein tiefer Schluck Tradition und ehrlicher Fußball

League Two: Notts County - Gillingham FC  1:3

(wy) Nach vier Jahren Pause, u.a. auch corona-bedingt, ging es für die Waldhof-Krauts mal wieder auf die Insel, um dem englischen Fußball zu frönen. Auf drei Tage war der Trip angesetzt, in der auch drei Spiele des englischen Profifußballs auf dem Programm standen. Den Lufthansa-Streiks entgangen, kam die achtköpfige Truppe wohlbehalten in England an, um sich als erstes um den bestellten Mietwagen zu kümmern. Die Mietwagenfirma, die sich zweifelsohne den Titel “Autovermietung des Jahres”  verdient hat, befand sich in einem attraktiven, geleckten Umfeld. Auch bei dem Fahrzeug wurde seitens der Mietwagenfirma auf unnötige Extras wie Tankdeckel, einer funktionsfähigen Schiebetür und dem Diesel-Zusatz AdBlue verzichtet. Erste Station der Reise war Nottingham, wo zunächst versucht wurde, im falschen Hotel einzuchecken. Nach einem gediegenen Mahl ging es dann zum Freitagabend-Spiel zwischen Notts County und Gillingham FC. Der Notts County FC spielt in England zwar nur in der vierklassigen League Two und in der Großstadt Nottingham nur die zweite Geige, dennoch bietet dieser sympathische Club eine Vielzahl an bereichernden Geschichten. Stolz sind die „Magpies“ (dt.Elstern), wie sie aufgrund ihrer schwarz-weißen Vereinsfarben genannt werden, vor allem auf den Umstand, dass sie den ältesten Profiverein der Welt repräsentieren. 1862 wurde der Verein gegründet und dieser macht damit außer im Vereinswappen ansonsten an allen möglichen Stellen aufmerksam. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass das Stadion Meadow Lane und der City Ground von Stadtrivale Nottingham Forest nur durch den Fluss Trent auseinander liegen und damit die am nächsten beisammen liegenden Profistadien in England darstellen. Und zu guter Letzt stand Notts County mit seinen schwarz-weiß gestreiften Trikots Pate für die späteren Vereinsfarben von Juventus Turin. Unverkennbar saugt man bei einem Besuch dieses Viertligaklubs diese Tradition und Historie förmlich auf, mit der Eigenheit, der älteste Profiklub der Welt zu sein, wirbt der Verein gerne, schlachtet ihn aber nicht bis zum blutleeren Marktingobjekt aus. Das Stadion wirkt mit seiner ursprünglichen Bauweise mit vier freistehenden Tribünen und dem modernen Interieur gleichermaßen nostalgisch wie gegenwärtig. Sportlich kämpft Notts County um den Anschluss an die Play-Off-Plätze, durch die ein Sprung in die Drittklassigkeit möglich ist. Gegen Gillingham FC, das an einem Freitagabend-Spiel in der vierten Liga erstaunliche 1.000 Zuschauer mitbringt, gestaltet sich eine temporeiche, kurzweilige Partie, die kaum Unterbrechungen und eine hohe effektive Spielzeit anbietet. Sich am Boden wälzende Spieler, die auf die heilenden Hände von Physios warten, sind hier ebenso Fehlanzeige wie ständige Proteste und Zeitschindereien. Es ist einfach nur ehrlicher Fußball abseits von Videobeweisen und kommerzgeschwängerten Einflüssen, die aus diesem schönen Spiel oftmals nur Schauspielbühnen machen. Der kurzweilige Fußballabend klang gemütlich in den örtlichen Pubs aus.

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10.12.2016

Station in Elton Johns Wohnzimmer

Premier League: FC Watford - Stoke City  0:1

Die letzte Etappe der diesjährigen Krauts-Tour führte die fünf Friedrichsfelder nach Watford. Nach einem erneut zünftigen Frühstück ging es sehr früh schon auf die Autobahn, um die Distanz von Barnsley nach Watford zu bewältigen. Der berühmte Sänger Elton John war ab 1976 für einige Jahrzehnte Präsident des FC Watford und hatte mit dem Klub, der seinerzeit in der vierten Liga beheimatet war, große Ziele. Auch heute noch besitzt er Anteile am Verein, seit 2014 ist gar eine Sitztribüne nach ihm benannt. Die „Krauts“ hatten das letzte Ziel der Tour sicher und rechtzeitig angesteuert und nutzten auf dem Weg zum Stadion noch den Halt in einem Pub, um sich aufzufrischen. Mitten im Wohngebiet gelegen, erhebt sich das Stadion „Vicarage Road“ auch hier in Watford inmitten der Häuserzeile. Nur fünf Meter gegenüber der Stadiontore befinden sich Wellblechgaragen und stehen symbolisch für die Nähe zwischen Fußball und Volk. Stimmungstechnisch startete diese Partie ganz ordentlich, denn eine Fahnenchoreografie auf der Heimtribüne bildete die Eröffnung des Spiels. Dieses verlor dann minütlich an Qualität, ebenso die Lautstärke auf den Rängen, bis man zeitweise eine Stecknadel hätte fallen hören können. Wenige Minuten nach Spielende verließen die Friedrichsfeld beim Stande von 0:1 das Geschehen, um mit dem Auto den knapp bemessenen Zeitraum bis zum Check-In am Flughafen Birmingham zu bewältigen. Dies gelang ein weiteres Mal sensationell gut und als dann am Flughafen die letzte Schlacht gegen einen rebellischen Check-In-Automat gewonnen wurde, stand dem Rückflug nichts mehr im Wege. Sogar die Lufthansa hatte zwei Tage ihre Streiks ausgesetzt, um die „Krauts“ nach Frankfurt zurückzubringen.   

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09.12.2016

Von Moor zu Moor

League Championship: Rotherham United - Leeds United  1:2

Am Mittag des zweiten Tages waren die „Krauts“ noch beim FC Burnley im Stadion Turf Moor zu Gast. Mit dem Puffer von zwei Stunden rauschten die Friedrichsfelder dann über die Autobahn nach Rotherham, wo das zweite Spiel des Tages anstand. Die Heimstätte des Klubs Rotherham United hieß viele Jahre lang Millmoor, woher der Spitzname „The Millers“ für die dortigen Fans entstammt. Rotherham United ist ein chronisch klammer Fußballklub, der es noch nicht in die Spitze des englischen Fußballs geschafft hat. Viel mehr sorgte der Verein für Negativschlagzeilen, als er im Jahr 2008 wegen Unregelmäßigkeiten im Insolvenzverfahren zum rekordverdächtigen Abzug von 17 Punkten verdonnert wurde. Auch in der Gegenwart findet sich der Klub am Tabellenende der 2.Liga wieder. Mit der Hypothek von neun Niederlagen in den letzten zehn Spielen hingen die Trauben im Yorkshire-Derby gegen Leeds United nicht allzu hoch. Und so wurde im ersten Durchgang auch wenig Fußball gespielt. Zahlreiche Verletzungsunterbrechungen, eine Rote Karte und zwei Tore für Leeds sorgten für eine achtminütige Nachspielzeit am Ende der ersten Halbzeit. Dass sich beim Torjubel zum 0:1 zahlreiche Gästefans auf einen Haufen warfen und dabei einen Ordner schier erdrückten, der anschließend mit Verdacht auf Bänderriss aus dem Stadion getragen wurde, war hierbei nur eine Randnotiz. Die „Krauts“ genossen ihre Sitzplätze im Schnittbereich zwischen Heim- und Gästefans und verfolgten dabei die Scharmützel zwischen den Fangruppen. Zwischenzeitlich versuchte ein Zuschauer in unserem Sektor, 28 Stufen auf einmal zu nehmen, kam aber ins Straucheln und raste in einem angsteinflößenden Tempo mit den Armen voraus Richtung Treppenaufgang zu und konnte sich gerade noch im letzten Moment vor einer persönlichen Katastrophe retten. Als sich Rotherham am Ende auf 1:2 herangekämpft hatte, wackelte Leeds United bedenklich und in der vierten Minute der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit traf die Heimmannschaft das leere Tor nicht und verpasste damit einen Punktgewinn. Rundherum gab es nur wenig zu berichten. Das neue New York Stadium von Rotherham United ist einer der modernen neuen Fußballarenen ohne Charme. Der Name rührt daher, dass das Stadion auf dem Gelände einer früheren Gießerei entstanden ist, die Rohrleitungen und Hydranten für die Stadt New York herstellte. Nach der Partie ging es umgehend zurück nach Barnsley, wo auch die zweite Nacht verbracht wurde.

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07.12.2016

Begegnung mit dem Sicherheitsdienst

Premier League: FC Burnley - Manchester City  1:2

Sicheren Vehikels steuerten die „Krauts“ am zweiten Tag der Tour nach Burnley, wo das zweite Spiel des Trips anstand. Nachdem das Auto geparkt wurde, konnte als kultureller Teil noch der Besuch der St.Catherine Church eingestreut werden, wo die jährlich obligatorische Kerze entzündet wurde. Auch das Stadion „Turf Moor“ des FC Burnley ist ein in die Struktur der typisch britischen Häuserzeile hineingepflanztes Gebäude. Der nächstgelegene Häusereingang befindet sich nur fünf Meter von einem Stadiontor entfernt. Nach einem Frühschoppen in einem dem Stadion gegenübergelegenen Pub ging es ins „Turf Moor“. Die Taschen- und Körperkontrollen an den Drehkreuzen wurden auf Null gesenkt, dagegen funktionierte der Sicherheitsdienst auf der Tribüne einwandfrei. Gerade erst hatten die „Krauts“ ihr übliches Erinnerungsgruppenfoto geschossen, da stand schon ein adrett gekleideter, aber äußerst autoritär wirkender Mann parat. Das Blau der Waldhof-Fahne erinnerte diesen zu sehr an das Blau von Manchester City, und da die „Krauts“ in der Kurve der Heimfans Platz nahmen, sah sich der Ordner gezwungen, einzuschreiten. Letzten Endes blieb aber alles ruhig, der Ordner konnte durch den gewohnt deeskalierend wirkenden Sicherheitsbeauftragten der „Krauts“ mit einem Verweis auf das Waldhof-Blau besänftigt werden. Manchester City siegte anschließend in Überzahl in fast schon arrogant-lässiger Weise trotz Rückstands noch mit 2:1. Nach dem Spiel wurden umgehend die Füße in die Hand genommen, denn für die „Krauts“ stand am selben Tag noch ein Spiel im 140 Kilometer entfernten Rotherham an. Eines vorweg: Der Transfer wurde zeitgemäß bewältigt. 

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